8. Mäerz

Internationale Fraendag

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Claire Urbany-Feltgen (1901-1974)

Die engagierte Kommunistin

Claire Feltgen, 1901 geboren, wird Lehrerin. Sie heiratet den Lehrer und kommunistischen Abgeordneten Dominique Urbany, und wie ihr Mann wird auch sie in den 1930er Jahren wegen ihrer Parteizugehörigkeit mit Berufsverbot belegt. Während des Zweiten Weltkrieges leitet sie die Aktivitäten der Roten Hilfe. Diese Organisation ist kommunistisch orientiert und hat schon früh italienische antifaschistische Flüchtlinge versteckt oder unterstützt. In den Dreißigerjahren kümmert sich Claire Urbany-Feltgen um politische Flüchtlinge aus Deutschland und sammelt Gelder für den spanischen Widerstand. Während der Nazizeit flüchtet sie mit ihrem Mann nach Belgien, wo sie als Kurierin für die Resistenz arbeitet.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wird sie in den Gemeinderat der Hauptstadt gewählt. Dort setzt sie sich für eine offensivere Sozialpolitik ein und macht sich zur Fürsprecherin der Arbeiterschaft. Bei den Gemeindewahlen von 1951 wird sie jedoch nicht wiedergewählt.1

Nach 1945 wird Claire Urbany-Feltgen erste Landespräsidentin der „Union des Femmes Luxembourgeoises“ (UFL), eine kommunistisch ausgerichtete Frauenorganisation, die sich für die Gleichberechtigung der Frau einsetzt. Die UFL ist Mitglied der Internationalen Demokratischen Frauenföderation (IDFF), einer Dachorganisation antifaschistischer Frauenorganisationen. Die UFL ist seit 1975 im „Conseil National des Femmes Luxembourgeoises“ vertreten. Sie tritt ebenfalls für soziale Gerechtigkeit ein und unterstützt internationale Solidaritäts- und Hilfsaktionen.2


1 Renée Wagener, „Dat Geschleefs muss ee fir allemol en Enn kréien“, in: Ons Stad Nr 77 (2004), S. 9-10.

2 fra&mënsch, Zeitung vun der Union des Femmes Luxembourgeoises vom März 2004, S.12.